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Aserb. pogorь, opogorь

dc.creatorЛома, Александар
dc.date.accessioned2020-03-06T14:36:01Z
dc.date.available2020-03-06T14:36:01Z
dc.date.issued2019
dc.identifier.issn0351-9171
dc.identifier.urihttps://dais.sanu.ac.rs/123456789/7352
dc.description.abstractIm vorliegenden Aufsatz wird es versucht, den grammatischen Status, die Bedeutung und die Etymologie der im Titel angeführten Wörter zu klären. Sie kommen ausschließlich in den altserbischen Klosterurkunden vor, immer im Akkusativ mit der Präposition na gebraucht, und zwar in jenen Abschnitten, wo die Grenzen des Landbesitzes beschrieben werden. Grundsätzlich richtig wurden sie schon von Danicic in seinem Worterbuch aus 1863 interpretiert, wo er (na) pogorov als Adverb in der Bedeitung ‘bergabwärts’ bestimmt und (na) opogoro als eine Variante davon betrachtet. Nichtdestoweniger hat es in der folgenden Zeit darum viel Verwirrung und Verirrung gegeben. Miklosich, der in seinem Lexicon Palaeoslavicum aus 1862-65 aserb: na pogorv zu ksl. pogoro adv. ‘Ev Kataßıceı, Kartd pa:voVg prone, deorsum’ zu Recht stellt, rekonstruert, nur aufgrund von zwei altserbischen Wortbelegen, die ihm bekannt waren, einen „altkirchenslavischen“ o-Stamm opogorv ‘Berggipfel’. Seitdem schwankt man zwischen der adverbialen und nominalen Auffassung von na (o)pogor. In einigen neuen Urkundenausgaben wird Pogor und Opogor mit großem Anfangsbuchstaben geschrieben, als ob es sich um einen Bergnamen handelte, mit der Konsequenz, dass man sich die Grenze, angesichsts vom vorangestellten na, auf der betreffenden Strecke als bergauf und nicht bergab läufend vorstellt, was ja die historisch-geographische Interpretation beeinträchtigt. Vielmehr, werden neulich in einer namenkundlichen Arbeit die beiden „Bergnamen“ etymologisch voneinander getrennt, indem Opogor mit Miklosich als ‘Beggipfel’, zu gora ‘Berg’, Pogor aber als ‘Brandstelle’, zu *pogoreti ‘verbrennen’, interpretiert wird. Nun blieb ein kurzer Zeitschriftenbeitrag von Vladimir Skarid aus 1935 weitgehend unbeachtet, wo er darauf hinwiest, dass es in Mittelbosnien, unweit von KreSevo, einen 1274 m. hohen Berg Öpogör gibt, und dass zu jener Zeit in diesem Gebiet das Wort opogor und das Adverb opogorno ın den Bedeutungen ‘Steile, Steilabhang’ bzw. ‘steil, senkrecht’ gebräuchlich waren. Die Erkenntnis, dass opogor auch als maskuliner Appellativ existiert, der oronymisch gebraucht werden kann, gab Anlass dazu, die Gesamtheit der altserbischen Wortbelege in ihrem verbalen und historisch-geographischen Kontext überzuprüfen. Aus der Analyse, die 16 Belege von na pogorv und 8 von na opogoro umfasste, ergab sich klar, dass es sich um zwei gegenseitig auswechselbare Varianten derselben adverbialen Wendung handelt, wodurch die Grenze an jenen Strecken beschrieben wird, wo sie steil absteigend verläuft. Ein gleichbedeutender Ausdruck war etwa aserb. nizp routo ‘steil bergab’, der Wendung nizv delo “sanft bergab’ gegenübergestellt. Ksl. pogorv, als Umstandswort ‘bergab’, sekundär auch nominalisiert: ‘(Steil) hang’ (nizd pogoro), lässt sich am besten aus der Wendung *po gor» deuten, wo das präpositionale Glied in der Bedeutung ‘von, ab’ (vgl. gr. &nö) den Akkusativ eines i-Stammes regiert, der als solcher im Indoiranischen (altind. girı-, av. gairi- *Berg’), mittelbar auch im Baltoslavischen (lit. giria “Wald’, ursl. *gribv ‘Pilz’<*g*rei-b"uos “im Wald wachsend’) bezeugt ist. In der aserb. Nebenform opogoro liegt keine Erweiterung mit *ob- vor, sondern dieselbe Präposition als *po-, nur in einer altertümlicheren Lautgestalt, wie sie in *opak» ‘verkehrt, umgekehrt’ gegenüber *pakv dass. < idg. *(a) po-h ‚k*-o-), skr. oposun ‘im Uhrzeigersinn’ gegenüber russ. posolonv dass. < ursl. *(o)po-svIlnv ‘in der Sonnenrichtung’ vorliegt. Dem aserb. Erstbeleg naa pogoro aus 1234-42 nach zu urteilen, steckt hinter der Schreibung na pogoro eine kontrahierte Form | napogor aus na opogor; damit erweist sich *opo goro als südslavische Variante der adverbialen Verbindung gegenüber *po gorov, die als osstlavisch gelten darf. Hier und dort kam es zu einer nachträglichen Nominalisierung als o-Stamm: russ. dial. pogor, Lok. na pogore ‘sanft abfallender Berghang’, skr. Opogor m. ‘Steilhang’.de
dc.language.isosrsr
dc.publisherБеоград : Српска академија наука и уметностиsr
dc.rightsopenAccesssr
dc.rights.urihttps://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/
dc.sourceОноматолошки прилозиsr
dc.titleСтсрп. погорь, опогорьsr
dc.titleAserb. pogorь, opogorьsr
dc.typearticlesr
dc.rights.licenseBY-NC-NDsr
dcterms.abstractLoma, Aleksandar; Aserb. pogorь, opogorь; Stsrp. pogorь, opogorь;
dc.citation.spage1
dc.citation.epage16
dc.citation.volume26
dc.type.versionpublishedVersionsr
dc.identifier.fulltexthttps://dais.sanu.ac.rs/bitstream/id/29116/loma.pogor.2019.pdf
dc.identifier.rcubhttps://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_7352


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