Два тобожња придева у Рјечнику ЈАЗУ
Zwei vermeintliche adjektive im Wörterbuch der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften und Kunste
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Der Artikel behandeltzwei Versehen, diе Рetar Budmani im dritten Band
dieses Wörterbuchs unterlaufen sind.
1. Unter Berufung auf einen Satz aus der Goldenen Bulle II. von Dečani
„а Тоlislavu bratane Grade ..., a Gradetevi sin, Vitomire ...“ leitete Bud
mani das Stichwort Gradetevals possessives Adjektivab. Im 14. Јh., aus dem
diese Urkunden von Dečani stammen, wurden possessive Adjektive von Perso
nennamen des Typs. Grade, Gen. Gradete//Gradeta nicht mit dem Suffix -ev
bzw. -ov gebildet, sondern mit dem Suffix -in, was unsere mittelalterlichen
Aufzeichnungen bestätigen. Die Form Gradetevi in dem angeführten Satz
stellt eigentlich den possessiven Dativ des Personennamens Grade dar, der
nach den Konsonantenstämmen dekliniert wurde, dagegen die Endung -evi
aufgrund einer Analogje zur Deklination der Substantive der alten Stamme
auf -i-annahm.-
2. Derzweite Irrtum — das Stichwort Gospodev, das laut dieses Wör
terbuchs gleichfalls ein Adjektiv darstellt, ist auf die falsch ged...eutete Form
Gospodevi in einer Ende des 15. Jh. datierenden Quelle zurückzuführen.
Dagegen ist die Form Gospodeviebenfalls der Dativ des Nomens Gospode,
das früher nach der i Deklination dekliniert wurde, in altslawischen Schriften
jedoch noch die analog zu den alten Stämmen auf kurzes -u-tibernommene
Endung -evi aufwies.
Source:
Јужнословенски филолог, 1991, 47, 201-208Publisher:
- Београд : Институт за српскохрватски језик
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Институт за српски језик САНУ / Institute for the Serbian Language of SASATY - JOUR AU - Јовићевић, Радојица PY - 1991 UR - https://dais.sanu.ac.rs/123456789/5917 AB - Der Artikel behandeltzwei Versehen, diе Рetar Budmani im dritten Band dieses Wörterbuchs unterlaufen sind. 1. Unter Berufung auf einen Satz aus der Goldenen Bulle II. von Dečani „а Тоlislavu bratane Grade ..., a Gradetevi sin, Vitomire ...“ leitete Bud mani das Stichwort Gradetevals possessives Adjektivab. Im 14. Јh., aus dem diese Urkunden von Dečani stammen, wurden possessive Adjektive von Perso nennamen des Typs. Grade, Gen. Gradete//Gradeta nicht mit dem Suffix -ev bzw. -ov gebildet, sondern mit dem Suffix -in, was unsere mittelalterlichen Aufzeichnungen bestätigen. Die Form Gradetevi in dem angeführten Satz stellt eigentlich den possessiven Dativ des Personennamens Grade dar, der nach den Konsonantenstämmen dekliniert wurde, dagegen die Endung -evi aufgrund einer Analogje zur Deklination der Substantive der alten Stamme auf -i-annahm.- 2. Derzweite Irrtum — das Stichwort Gospodev, das laut dieses Wör terbuchs gleichfalls ein Adjektiv darstellt, ist auf die falsch gedeutete Form Gospodevi in einer Ende des 15. Jh. datierenden Quelle zurückzuführen. Dagegen ist die Form Gospodeviebenfalls der Dativ des Nomens Gospode, das früher nach der i Deklination dekliniert wurde, in altslawischen Schriften jedoch noch die analog zu den alten Stämmen auf kurzes -u-tibernommene Endung -evi aufwies. PB - Београд : Институт за српскохрватски језик T2 - Јужнословенски филолог T1 - Два тобожња придева у Рјечнику ЈАЗУ T1 - Zwei vermeintliche adjektive im Wörterbuch der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften und Kunste SP - 201 EP - 208 VL - 47 UR - https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_5917 ER -
@article{ author = "Јовићевић, Радојица", year = "1991", abstract = "Der Artikel behandeltzwei Versehen, diе Рetar Budmani im dritten Band dieses Wörterbuchs unterlaufen sind. 1. Unter Berufung auf einen Satz aus der Goldenen Bulle II. von Dečani „а Тоlislavu bratane Grade ..., a Gradetevi sin, Vitomire ...“ leitete Bud mani das Stichwort Gradetevals possessives Adjektivab. Im 14. Јh., aus dem diese Urkunden von Dečani stammen, wurden possessive Adjektive von Perso nennamen des Typs. Grade, Gen. Gradete//Gradeta nicht mit dem Suffix -ev bzw. -ov gebildet, sondern mit dem Suffix -in, was unsere mittelalterlichen Aufzeichnungen bestätigen. Die Form Gradetevi in dem angeführten Satz stellt eigentlich den possessiven Dativ des Personennamens Grade dar, der nach den Konsonantenstämmen dekliniert wurde, dagegen die Endung -evi aufgrund einer Analogje zur Deklination der Substantive der alten Stamme auf -i-annahm.- 2. Derzweite Irrtum — das Stichwort Gospodev, das laut dieses Wör terbuchs gleichfalls ein Adjektiv darstellt, ist auf die falsch gedeutete Form Gospodevi in einer Ende des 15. Jh. datierenden Quelle zurückzuführen. Dagegen ist die Form Gospodeviebenfalls der Dativ des Nomens Gospode, das früher nach der i Deklination dekliniert wurde, in altslawischen Schriften jedoch noch die analog zu den alten Stämmen auf kurzes -u-tibernommene Endung -evi aufwies.", publisher = "Београд : Институт за српскохрватски језик", journal = "Јужнословенски филолог", title = "Два тобожња придева у Рјечнику ЈАЗУ, Zwei vermeintliche adjektive im Wörterbuch der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften und Kunste", pages = "201-208", volume = "47", url = "https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_5917" }
Јовићевић, Р.. (1991). Два тобожња придева у Рјечнику ЈАЗУ. in Јужнословенски филолог Београд : Институт за српскохрватски језик., 47, 201-208. https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_5917
Јовићевић Р. Два тобожња придева у Рјечнику ЈАЗУ. in Јужнословенски филолог. 1991;47:201-208. https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_5917 .
Јовићевић, Радојица, "Два тобожња придева у Рјечнику ЈАЗУ" in Јужнословенски филолог, 47 (1991):201-208, https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_5917 .