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Србска Граматика за гимназiялну младежь Княжества Србiє Владимира Вујића (1856)

Die serbische Grammatik von Vladimir Vujić für Gymnasien im fürstentum Serbien (1856)

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2019
okuka.vujic.2019.pdf (990.0Kb)
Authors
Окука, Милош Ђ.
Article (Published version)
,
Институт за српски језик САНУ
Metadata
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Abstract
Im 19. Jahrhundert haben bei den Serben die Grammatiken der serbischen Sprache vom slavenoserbischen und vom Vuk-Typ mi teinander konkurriert. Das entsprach den beiden gegensätzlichen Modellen der serbischen Literatursprache. Einerseits gab es das Modell von Vuk Stef. Karadžić, das eine völkische, neustokavische Sprachstruktur abbildete, die auf einem ostherzegovinischen Dialekt basierte (also eine Sprache ländlicher Provenienz) mit einem völligen Bruch mit Slavismen und einer restriktiven und selektiven Aneignung von Fremdwörtern und einer phonologischen Grafi k und Orthografi e. Andererseits das sogenannte serbisierte slavenoserbische Modell, das auf ekavischen Dialekten der Vojvodina hauptsächlich urbaner Provenienz beruhte, auf Sprachtradition und Slavismen (sogar mit einigen Wortbildungen und slavenoserbischen grammatischen Formen), altslasischer Schrift und etymologischer Rechtschreibung. Dieses zweite Modell und die slavenoserbischen Grammatiken wurden im Fürstentum ...Serbien offi ziell eingeführt und vom 30. bis. 70. Jahr des 19. Jahrhunderts vorgeschrieben, als schließlich Vuks Sprache und Rechtschreibung angenommen wurde. In der relativ großen Anzahl slavenoserbischer Grammatiken hebt sich die Grammatik von Vujić (1856) hervor, die lange Lehrbuch an den Gymnasien war und deswegen ihre Bedeutung in der serbischen Literatursprache besitzt. Sie stützt sich teils auf Vuks Grammatik (1818), wenn es um die Beschreibung des morphologischen Systems geht, teils beinhaltet sie viele Vorzüge der slavenoserbischen Grammatiken. Das heißt, dass ihre großen Schwächen die Ideologie und die nicht ausgearbeitete theoretische und terminologische Basis waren, was sich besonders widerspiegelte in der Auffassung der Literatursprache als zivilisatorisches Idiom, im Verhältnis zwischen Dialekten und Hochsprache, Schrift und Sprache und der Niederschrift der Sprache (Rechtschreibung). Auch die Sprache des Autors ist befrachtet mit slavenoserbischen Formen.

У раду се анализира и оцјењује Србска Граматика за гимназiялну младежь Княжества Србiє Владимира Вујића (1856), која је дуго била официјелни уџбеник у Кнежевини и као таква има значаја за историју српског књижевног језика.
Keywords:
serbische Sprache; Modele der Schriftsprache; slavenoserbische Grammatiken; die Grammatik von Vladimir Vujić; Orthographie / српски језик; модели српског књижевног језика; славеносрпске граматике; Вујићева граматика; графија и ортографија / Serbian language; Serbian literary language models; grammars of Slaveno-Serbian; V. Vujić's grammar book; orthography
Source:
Наш језик, 2019, 50, 2, 791-802
Publisher:
  • Београд : Институт за српски језик САНУ

ISSN: 0027-8084

[ Google Scholar ]
Handle
https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_10303
URI
https://dais.sanu.ac.rs/123456789/10303
Collections
  • Наш језик / Naš jezik
Institution/Community
Институт за српски језик САНУ / Institute for the Serbian Language of SASA
TY  - JOUR
AU  - Окука, Милош Ђ.
PY  - 2019
UR  - https://dais.sanu.ac.rs/123456789/10303
AB  - Im 19. Jahrhundert haben bei den Serben die Grammatiken der serbischen
Sprache vom slavenoserbischen und vom Vuk-Typ mi teinander konkurriert.
Das entsprach den beiden gegensätzlichen Modellen der serbischen
Literatursprache. Einerseits gab es das Modell von Vuk Stef. Karadžić, das
eine völkische, neustokavische Sprachstruktur abbildete, die auf einem ostherzegovinischen
Dialekt basierte (also eine Sprache ländlicher Provenienz)
mit einem völligen Bruch mit Slavismen und einer restriktiven und selektiven
Aneignung von Fremdwörtern und einer phonologischen Grafi k und Orthografi
e. Andererseits das sogenannte serbisierte slavenoserbische Modell,
das auf ekavischen Dialekten der Vojvodina hauptsächlich urbaner Provenienz
beruhte, auf Sprachtradition und Slavismen (sogar mit einigen Wortbildungen
und slavenoserbischen grammatischen Formen), altslasischer Schrift und etymologischer Rechtschreibung. Dieses zweite Modell und die
slavenoserbischen Grammatiken wurden im Fürstentum Serbien offi ziell
eingeführt und vom 30. bis. 70. Jahr des 19. Jahrhunderts vorgeschrieben,
als schließlich Vuks Sprache und Rechtschreibung angenommen wurde.
In der relativ großen Anzahl slavenoserbischer Grammatiken hebt
sich die Grammatik von Vujić (1856) hervor, die lange Lehrbuch an den
Gymnasien war und deswegen ihre Bedeutung in der serbischen Literatursprache
besitzt. Sie stützt sich teils auf Vuks Grammatik (1818), wenn es
um die Beschreibung des morphologischen Systems geht, teils beinhaltet
sie viele Vorzüge der slavenoserbischen Grammatiken. Das heißt, dass ihre
großen Schwächen die Ideologie und die nicht ausgearbeitete theoretische
und terminologische Basis waren, was sich besonders widerspiegelte in der
Auffassung der Literatursprache als zivilisatorisches Idiom, im Verhältnis
zwischen Dialekten und Hochsprache, Schrift und Sprache und der Niederschrift
der Sprache (Rechtschreibung). Auch die Sprache des Autors ist
befrachtet mit slavenoserbischen Formen.
AB  - У раду се анализира и оцјењује Србска Граматика за гимназiялну
младежь Княжества Србiє Владимира Вујића (1856), која је дуго била
официјелни уџбеник у Кнежевини и као таква има значаја за историју
српског књижевног језика.
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T1  - Србска Граматика за гимназiялну младежь Княжества Србiє Владимира Вујића (1856)
T1  - Die serbische Grammatik von Vladimir Vujić für Gymnasien im fürstentum Serbien (1856)
SP  - 791
EP  - 802
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Sprache vom slavenoserbischen und vom Vuk-Typ mi teinander konkurriert.
Das entsprach den beiden gegensätzlichen Modellen der serbischen
Literatursprache. Einerseits gab es das Modell von Vuk Stef. Karadžić, das
eine völkische, neustokavische Sprachstruktur abbildete, die auf einem ostherzegovinischen
Dialekt basierte (also eine Sprache ländlicher Provenienz)
mit einem völligen Bruch mit Slavismen und einer restriktiven und selektiven
Aneignung von Fremdwörtern und einer phonologischen Grafi k und Orthografi
e. Andererseits das sogenannte serbisierte slavenoserbische Modell,
das auf ekavischen Dialekten der Vojvodina hauptsächlich urbaner Provenienz
beruhte, auf Sprachtradition und Slavismen (sogar mit einigen Wortbildungen
und slavenoserbischen grammatischen Formen), altslasischer Schrift und etymologischer Rechtschreibung. Dieses zweite Modell und die
slavenoserbischen Grammatiken wurden im Fürstentum Serbien offi ziell
eingeführt und vom 30. bis. 70. Jahr des 19. Jahrhunderts vorgeschrieben,
als schließlich Vuks Sprache und Rechtschreibung angenommen wurde.
In der relativ großen Anzahl slavenoserbischer Grammatiken hebt
sich die Grammatik von Vujić (1856) hervor, die lange Lehrbuch an den
Gymnasien war und deswegen ihre Bedeutung in der serbischen Literatursprache
besitzt. Sie stützt sich teils auf Vuks Grammatik (1818), wenn es
um die Beschreibung des morphologischen Systems geht, teils beinhaltet
sie viele Vorzüge der slavenoserbischen Grammatiken. Das heißt, dass ihre
großen Schwächen die Ideologie und die nicht ausgearbeitete theoretische
und terminologische Basis waren, was sich besonders widerspiegelte in der
Auffassung der Literatursprache als zivilisatorisches Idiom, im Verhältnis
zwischen Dialekten und Hochsprache, Schrift und Sprache und der Niederschrift
der Sprache (Rechtschreibung). Auch die Sprache des Autors ist
befrachtet mit slavenoserbischen Formen., У раду се анализира и оцјењује Србска Граматика за гимназiялну
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Београд : Институт за српски језик САНУ., 50(2), 791-802.
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Окука МЂ. Србска Граматика за гимназiялну младежь Княжества Србiє Владимира Вујића (1856). in Наш језик. 2019;50(2):791-802.
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Окука, Милош Ђ., "Србска Граматика за гимназiялну младежь Княжества Србiє Владимира Вујића (1856)" in Наш језик, 50, no. 2 (2019):791-802,
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