Један Ибар мање, један Дабар више
Ein Ibar weniger, ein Dabar mehr
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Im serbisch-kroatischen Sprachraum kommen Ortsnamen vor, von einem
Vorderglied usti und einem Flussnamen als Hinterglied zusammengesetzt, jeweils
dem Namen des Flusses, an dessen Mündung der Ort liegt. Verstreut auch in
den Flussgebieten der Save (Ustilonja, Ustisana) und der Neretva (Ustirama)
vertreten, ist dieser Ortsnamentyp für das Drinagebiet höchst charakteristisch, wo
wir neben den frühbezeugten Ustikolina und Ustipraca, dem schwach belegten
Ustilim und den nur aus den türkischen Verzeichnissen bekannten +Ustivuvac
und TUsti(v)rada auch Ustibar haben. Der letztgenannte ON sondert sich von
den anderen dadurch ab, dass er zwar die Mündung eines Flusses in den Lim
bezeichnet, dass aber dieser Fluss keinen eponymischen Namen trägt, sondern
verschiedentlich, nach dem Ort selbst Usribar, Ustibarska rijeka oder nach einem
seiner Quellflüsse Poblacnica und Sutjeska genannt wird. Da der Flußname
| */bro anderswo vorkommt (/bar in Serbien, /bär in Bulgarien, /br in Ukraine,
...Ibru in Rumänien), und in einer abgeleiteten Form auch im Einzugsgebiet der
Drina zweimal begegnet (Ibrija, Ibrada), wurde Ustibar bisher einstimmig
(von Skaric, Boeglin, Schramm und dem Verfasser selbst) als Ust-ibar oder
| Usti-ibar analysiert, unter der Annahme, der betreffende Nebenfluss des Lim habe
| ursprünglich /bar geheißen. Was das Vorderglied betrifft, hatte Skok wohl Recht,
| dass es sich hier um einen (im Altserbischen belegten) zusammengezogenen
| Lokativ usti zu ustoje ‘Mündung’ handelt, denn dieses io-Neutrum ist nicht
nur gemeinslavisch sondern lässt sich angesichts von Latein austium, ostium
| “Mündung? bis in das Urindogermanische zurückverfolgen. Dagegen hat es einen
i-Stamm usto, dem Skaric Vorzug gab, im Urslavischen wohl nicht gegeben; nur
im Altrussischen belegt, stellt diese Form dort die jüngere Entwicklung aus ustoje
| dar, die vermutlich durch Reanalyse des Lokativs uste stattfand, der infolge der
| aruss. Lautwandlung -i > -v aus usti entstanden war (vgl. mato < mati, dato < dati,
| Pustb < pusti usw.). Dementsprechend weist aruss. Ustilug® (seit dem 12. Jh.),
ukrainisch Ustyluh, eine Stadt in der nw. Ukraine, an der Mündung des Flusses
| Luha (früher Lug) in den Bug gelegen, die ursprüngliche Gestalt auf und legt
Zeugnis vom ursprachlichen Alter dieses Typs ab, während die großrussischen
| Namenformen wie Ustjug (aruss. Usto-jug seit dem 13. Jh.) als sekundär zu
beurteilen sind. Schon der Umstand, dass in der lokalen Aussprache des Namens Ustibar, u Ustibru keine Vokallänge in der zweiten Silbe zu hören ist (*Ustibar),
die man erwarten würde, falls er aus Usti-ibar zusammengezogen wäre, stellte
einen Schwachpunkt der bisherigen Deutung dar, die übrigens jetzt endgültig zu
verwerfen ist. Das Erkenntnis, dass hinter diesem Toponym etwas anderes steckt,
als man vom Anfang an glaubte, wurde, wie in vielen anderen Fällen, durch seinen
historischen Beleg ermöglicht. In 2008 hat Ahmed Ali£ic ein türkisches Verzeichnis
aus 1468/9 übersetzt und veröffentlicht, wo er unseren Ortsnamen zweimal lıest,
einmal in seiner heutigen Form, als Ustibar, und an einer anderen Stelle als
Ustudbar. Vom Herausgeber als fehlerhaft beurteilt, war die letztere Schreibung
in der Tat einleuchtend, was den Ursprung des Namens betrifft, denn in ıhr hat
sich seine ältere Form niedergeschlagen. Da Ustu- hier ohne Zweifel für Ustisteht (im selben Verzeichnis soll es nach Alicic’s Lesungen Ustukolina, Ustupraca
für Ustikolina, Ustupraca heißen), ist von Usti-dbar auszugehen, wo sich im
Hinterglied altserbisch dbbor < ursl. *dobro ‘Schluchttal’ erkennen läßt, seit dem
frühen 13. Jh. als Name eines Bistums der serbischen Kirche belegt (heute nur als
historischgeographischer Begriff in der modernisierten Form Dabar gebraucht),
dessen Gebiet sich im unteren Limgebiet erstreckte und wohl auch Ustibar umfasst
haben muss. Am wahrscheinlichten war Dpbor (ursprünglich ein femininer
i-Stamm, seit dem 14. Jh zum maskulinen o-Stamm geworden) der frühere Name
des Flusses Ustibarska mit ihrem östlichen Quellfluß Sutjeska, dessen heutiger
Name, ursl. *soteska ‘Engpaß, Schlucht’, mit *dvbro so gut wie gleichbedeutend
ist; die beiden Termini kommen auch anderswo als Flußnamen vor, nur kam der
erstere früh außer Gebrauch, während der letztere bis heute gebräuchlich blieb,
so dass es denkbar ist, dass man sich zu einem Zeitpunkt veranlasst fand, die
obsolete Bezeichnung mit einem besser verständlichen Synonym zu ersetzen. Die
unterschiedliche und z.T. unregelmäßige Lautentwicklung in der Wurzelsilbe des
Wortes *dobrv (ursl. auch dobro; in der serbisch-kroatischen Toponymie neben
Dabr-, (D)br- auch Idbr-, Debr-, Dobr-) gibt Anlass zur Annahme, daß Dobrun,
wie eine am Nordwestrand des ehemaligen Dabar liegende mittelalterliche Burg
heißt, aus *Dvbronv gordv “Schlucht-Burg’ umgedeutet worden sein Kann,
sowie dass der Name einer nordöstlich von Dabar gelegenen Nahie und eines
Berges in ihr, den man in türkischen Urkunden Barca liest, auf *Dbarca planina
‘Bergweide der Dbarci, Leute von D(b)bor)’ zurückgehen kann; da aber die
Lesung Barca (Barcde) unsicher ist (in einigen Verzeichnissen wird das Choronym
mit anlautendem J- geschrieben), bleibt das höchst hypothetisch.
Ključne reči:
Топономастика / грађа / етимолошке замкеIzvor:
Ономатолошки прилози, књ. XXIII, 2016, 23, 1-26Izdavač:
- Београд : Српска академија наука и уметности
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TY - JOUR AU - Лома, Александар PY - 2016 UR - https://dais.sanu.ac.rs/123456789/7348 AB - Im serbisch-kroatischen Sprachraum kommen Ortsnamen vor, von einem Vorderglied usti und einem Flussnamen als Hinterglied zusammengesetzt, jeweils dem Namen des Flusses, an dessen Mündung der Ort liegt. Verstreut auch in den Flussgebieten der Save (Ustilonja, Ustisana) und der Neretva (Ustirama) vertreten, ist dieser Ortsnamentyp für das Drinagebiet höchst charakteristisch, wo wir neben den frühbezeugten Ustikolina und Ustipraca, dem schwach belegten Ustilim und den nur aus den türkischen Verzeichnissen bekannten +Ustivuvac und TUsti(v)rada auch Ustibar haben. Der letztgenannte ON sondert sich von den anderen dadurch ab, dass er zwar die Mündung eines Flusses in den Lim bezeichnet, dass aber dieser Fluss keinen eponymischen Namen trägt, sondern verschiedentlich, nach dem Ort selbst Usribar, Ustibarska rijeka oder nach einem seiner Quellflüsse Poblacnica und Sutjeska genannt wird. Da der Flußname | */bro anderswo vorkommt (/bar in Serbien, /bär in Bulgarien, /br in Ukraine, Ibru in Rumänien), und in einer abgeleiteten Form auch im Einzugsgebiet der Drina zweimal begegnet (Ibrija, Ibrada), wurde Ustibar bisher einstimmig (von Skaric, Boeglin, Schramm und dem Verfasser selbst) als Ust-ibar oder | Usti-ibar analysiert, unter der Annahme, der betreffende Nebenfluss des Lim habe | ursprünglich /bar geheißen. Was das Vorderglied betrifft, hatte Skok wohl Recht, | dass es sich hier um einen (im Altserbischen belegten) zusammengezogenen | Lokativ usti zu ustoje ‘Mündung’ handelt, denn dieses io-Neutrum ist nicht nur gemeinslavisch sondern lässt sich angesichts von Latein austium, ostium | “Mündung? bis in das Urindogermanische zurückverfolgen. Dagegen hat es einen i-Stamm usto, dem Skaric Vorzug gab, im Urslavischen wohl nicht gegeben; nur im Altrussischen belegt, stellt diese Form dort die jüngere Entwicklung aus ustoje | dar, die vermutlich durch Reanalyse des Lokativs uste stattfand, der infolge der | aruss. Lautwandlung -i > -v aus usti entstanden war (vgl. mato < mati, dato < dati, | Pustb < pusti usw.). Dementsprechend weist aruss. Ustilug® (seit dem 12. Jh.), ukrainisch Ustyluh, eine Stadt in der nw. Ukraine, an der Mündung des Flusses | Luha (früher Lug) in den Bug gelegen, die ursprüngliche Gestalt auf und legt Zeugnis vom ursprachlichen Alter dieses Typs ab, während die großrussischen | Namenformen wie Ustjug (aruss. Usto-jug seit dem 13. Jh.) als sekundär zu beurteilen sind. Schon der Umstand, dass in der lokalen Aussprache des Namens Ustibar, u Ustibru keine Vokallänge in der zweiten Silbe zu hören ist (*Ustibar), die man erwarten würde, falls er aus Usti-ibar zusammengezogen wäre, stellte einen Schwachpunkt der bisherigen Deutung dar, die übrigens jetzt endgültig zu verwerfen ist. Das Erkenntnis, dass hinter diesem Toponym etwas anderes steckt, als man vom Anfang an glaubte, wurde, wie in vielen anderen Fällen, durch seinen historischen Beleg ermöglicht. In 2008 hat Ahmed Ali£ic ein türkisches Verzeichnis aus 1468/9 übersetzt und veröffentlicht, wo er unseren Ortsnamen zweimal lıest, einmal in seiner heutigen Form, als Ustibar, und an einer anderen Stelle als Ustudbar. Vom Herausgeber als fehlerhaft beurteilt, war die letztere Schreibung in der Tat einleuchtend, was den Ursprung des Namens betrifft, denn in ıhr hat sich seine ältere Form niedergeschlagen. Da Ustu- hier ohne Zweifel für Ustisteht (im selben Verzeichnis soll es nach Alicic’s Lesungen Ustukolina, Ustupraca für Ustikolina, Ustupraca heißen), ist von Usti-dbar auszugehen, wo sich im Hinterglied altserbisch dbbor < ursl. *dobro ‘Schluchttal’ erkennen läßt, seit dem frühen 13. Jh. als Name eines Bistums der serbischen Kirche belegt (heute nur als historischgeographischer Begriff in der modernisierten Form Dabar gebraucht), dessen Gebiet sich im unteren Limgebiet erstreckte und wohl auch Ustibar umfasst haben muss. Am wahrscheinlichten war Dpbor (ursprünglich ein femininer i-Stamm, seit dem 14. Jh zum maskulinen o-Stamm geworden) der frühere Name des Flusses Ustibarska mit ihrem östlichen Quellfluß Sutjeska, dessen heutiger Name, ursl. *soteska ‘Engpaß, Schlucht’, mit *dvbro so gut wie gleichbedeutend ist; die beiden Termini kommen auch anderswo als Flußnamen vor, nur kam der erstere früh außer Gebrauch, während der letztere bis heute gebräuchlich blieb, so dass es denkbar ist, dass man sich zu einem Zeitpunkt veranlasst fand, die obsolete Bezeichnung mit einem besser verständlichen Synonym zu ersetzen. Die unterschiedliche und z.T. unregelmäßige Lautentwicklung in der Wurzelsilbe des Wortes *dobrv (ursl. auch dobro; in der serbisch-kroatischen Toponymie neben Dabr-, (D)br- auch Idbr-, Debr-, Dobr-) gibt Anlass zur Annahme, daß Dobrun, wie eine am Nordwestrand des ehemaligen Dabar liegende mittelalterliche Burg heißt, aus *Dvbronv gordv “Schlucht-Burg’ umgedeutet worden sein Kann, sowie dass der Name einer nordöstlich von Dabar gelegenen Nahie und eines Berges in ihr, den man in türkischen Urkunden Barca liest, auf *Dbarca planina ‘Bergweide der Dbarci, Leute von D(b)bor)’ zurückgehen kann; da aber die Lesung Barca (Barcde) unsicher ist (in einigen Verzeichnissen wird das Choronym mit anlautendem J- geschrieben), bleibt das höchst hypothetisch. PB - Београд : Српска академија наука и уметности T2 - Ономатолошки прилози, књ. XXIII T1 - Један Ибар мање, један Дабар више T1 - Ein Ibar weniger, ein Dabar mehr SP - 1 EP - 26 VL - 23 UR - https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_7348 ER -
@article{ author = "Лома, Александар", year = "2016", abstract = "Im serbisch-kroatischen Sprachraum kommen Ortsnamen vor, von einem Vorderglied usti und einem Flussnamen als Hinterglied zusammengesetzt, jeweils dem Namen des Flusses, an dessen Mündung der Ort liegt. Verstreut auch in den Flussgebieten der Save (Ustilonja, Ustisana) und der Neretva (Ustirama) vertreten, ist dieser Ortsnamentyp für das Drinagebiet höchst charakteristisch, wo wir neben den frühbezeugten Ustikolina und Ustipraca, dem schwach belegten Ustilim und den nur aus den türkischen Verzeichnissen bekannten +Ustivuvac und TUsti(v)rada auch Ustibar haben. Der letztgenannte ON sondert sich von den anderen dadurch ab, dass er zwar die Mündung eines Flusses in den Lim bezeichnet, dass aber dieser Fluss keinen eponymischen Namen trägt, sondern verschiedentlich, nach dem Ort selbst Usribar, Ustibarska rijeka oder nach einem seiner Quellflüsse Poblacnica und Sutjeska genannt wird. Da der Flußname | */bro anderswo vorkommt (/bar in Serbien, /bär in Bulgarien, /br in Ukraine, Ibru in Rumänien), und in einer abgeleiteten Form auch im Einzugsgebiet der Drina zweimal begegnet (Ibrija, Ibrada), wurde Ustibar bisher einstimmig (von Skaric, Boeglin, Schramm und dem Verfasser selbst) als Ust-ibar oder | Usti-ibar analysiert, unter der Annahme, der betreffende Nebenfluss des Lim habe | ursprünglich /bar geheißen. Was das Vorderglied betrifft, hatte Skok wohl Recht, | dass es sich hier um einen (im Altserbischen belegten) zusammengezogenen | Lokativ usti zu ustoje ‘Mündung’ handelt, denn dieses io-Neutrum ist nicht nur gemeinslavisch sondern lässt sich angesichts von Latein austium, ostium | “Mündung? bis in das Urindogermanische zurückverfolgen. Dagegen hat es einen i-Stamm usto, dem Skaric Vorzug gab, im Urslavischen wohl nicht gegeben; nur im Altrussischen belegt, stellt diese Form dort die jüngere Entwicklung aus ustoje | dar, die vermutlich durch Reanalyse des Lokativs uste stattfand, der infolge der | aruss. Lautwandlung -i > -v aus usti entstanden war (vgl. mato < mati, dato < dati, | Pustb < pusti usw.). Dementsprechend weist aruss. Ustilug® (seit dem 12. Jh.), ukrainisch Ustyluh, eine Stadt in der nw. Ukraine, an der Mündung des Flusses | Luha (früher Lug) in den Bug gelegen, die ursprüngliche Gestalt auf und legt Zeugnis vom ursprachlichen Alter dieses Typs ab, während die großrussischen | Namenformen wie Ustjug (aruss. Usto-jug seit dem 13. Jh.) als sekundär zu beurteilen sind. Schon der Umstand, dass in der lokalen Aussprache des Namens Ustibar, u Ustibru keine Vokallänge in der zweiten Silbe zu hören ist (*Ustibar), die man erwarten würde, falls er aus Usti-ibar zusammengezogen wäre, stellte einen Schwachpunkt der bisherigen Deutung dar, die übrigens jetzt endgültig zu verwerfen ist. Das Erkenntnis, dass hinter diesem Toponym etwas anderes steckt, als man vom Anfang an glaubte, wurde, wie in vielen anderen Fällen, durch seinen historischen Beleg ermöglicht. In 2008 hat Ahmed Ali£ic ein türkisches Verzeichnis aus 1468/9 übersetzt und veröffentlicht, wo er unseren Ortsnamen zweimal lıest, einmal in seiner heutigen Form, als Ustibar, und an einer anderen Stelle als Ustudbar. Vom Herausgeber als fehlerhaft beurteilt, war die letztere Schreibung in der Tat einleuchtend, was den Ursprung des Namens betrifft, denn in ıhr hat sich seine ältere Form niedergeschlagen. Da Ustu- hier ohne Zweifel für Ustisteht (im selben Verzeichnis soll es nach Alicic’s Lesungen Ustukolina, Ustupraca für Ustikolina, Ustupraca heißen), ist von Usti-dbar auszugehen, wo sich im Hinterglied altserbisch dbbor < ursl. *dobro ‘Schluchttal’ erkennen läßt, seit dem frühen 13. Jh. als Name eines Bistums der serbischen Kirche belegt (heute nur als historischgeographischer Begriff in der modernisierten Form Dabar gebraucht), dessen Gebiet sich im unteren Limgebiet erstreckte und wohl auch Ustibar umfasst haben muss. Am wahrscheinlichten war Dpbor (ursprünglich ein femininer i-Stamm, seit dem 14. Jh zum maskulinen o-Stamm geworden) der frühere Name des Flusses Ustibarska mit ihrem östlichen Quellfluß Sutjeska, dessen heutiger Name, ursl. *soteska ‘Engpaß, Schlucht’, mit *dvbro so gut wie gleichbedeutend ist; die beiden Termini kommen auch anderswo als Flußnamen vor, nur kam der erstere früh außer Gebrauch, während der letztere bis heute gebräuchlich blieb, so dass es denkbar ist, dass man sich zu einem Zeitpunkt veranlasst fand, die obsolete Bezeichnung mit einem besser verständlichen Synonym zu ersetzen. Die unterschiedliche und z.T. unregelmäßige Lautentwicklung in der Wurzelsilbe des Wortes *dobrv (ursl. auch dobro; in der serbisch-kroatischen Toponymie neben Dabr-, (D)br- auch Idbr-, Debr-, Dobr-) gibt Anlass zur Annahme, daß Dobrun, wie eine am Nordwestrand des ehemaligen Dabar liegende mittelalterliche Burg heißt, aus *Dvbronv gordv “Schlucht-Burg’ umgedeutet worden sein Kann, sowie dass der Name einer nordöstlich von Dabar gelegenen Nahie und eines Berges in ihr, den man in türkischen Urkunden Barca liest, auf *Dbarca planina ‘Bergweide der Dbarci, Leute von D(b)bor)’ zurückgehen kann; da aber die Lesung Barca (Barcde) unsicher ist (in einigen Verzeichnissen wird das Choronym mit anlautendem J- geschrieben), bleibt das höchst hypothetisch.", publisher = "Београд : Српска академија наука и уметности", journal = "Ономатолошки прилози, књ. XXIII", title = "Један Ибар мање, један Дабар више, Ein Ibar weniger, ein Dabar mehr", pages = "1-26", volume = "23", url = "https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_7348" }
Лома, А.. (2016). Један Ибар мање, један Дабар више. in Ономатолошки прилози, књ. XXIII Београд : Српска академија наука и уметности., 23, 1-26. https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_7348
Лома А. Један Ибар мање, један Дабар више. in Ономатолошки прилози, књ. XXIII. 2016;23:1-26. https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_7348 .
Лома, Александар, "Један Ибар мање, један Дабар више" in Ономатолошки прилози, књ. XXIII, 23 (2016):1-26, https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_dais_7348 .